Gospelchor

Gospelchor – Take me to the water (28.4.20)

Liebe Starfish-Singers,

wie geht es euch? Wenn ich in virusfreier Umgebung unter freiem Himmel mal mit dieser oder jenem ins Gespräch komme, dann ist die Belastung, die die Kontaktbeschränkungen für alle sind, sofort als Thema oben auf. Ganz klar: die Luft ist raus. Es gibt eine große Sehnsucht zurück in den normalen Alltag.

Einige haben mir gesagt, dass es schwer ist, dauerhaft mit Freude die Songs zu singen und Neues zu lernen, wenn man gar nicht weiß, wann wir das alles als Chor zusammen üben und vorsingen werden. Das stimmt. Die Luft ist raus. Der Corona-Blues macht sich breit.

Natürlich geht mir auch so. Ich habe noch zwei, drei Ideen an neuen Songs für euch, die ich umsetzen kann. Aber wann werden wir sie singen können? Und warum soll ich das heute machen, wenn gerade sowieso jeder Tag gleich ist – außer, dass die Enten mal vor Hausnummer 32 und dann vor 36 sitzen.

Auf der anderen Seite habe ich ja jetzt Zeit. Und ich möchte gerne für den Zeitpunkt, an dem wir wieder proben dürfen, gut vorbereitet sein. Um so schöner ist es dann für mich. Um so mehr Aufmerksamkeit habe ich dann für euch, das Wiedersehen und das Musizieren.

Werden wir dann sofort das ganze Konzertprogramm (hier ist die aktuelle Songliste) einstudieren? Naja, ich denke, es ist dann wie sonst auch. Wir lernen einen Song nach dem anderen. Soweit, wie wir kommen. Niemand erwartet, dass es so ist, wie es ohne Corona wäre. Ein Konzertpublikum freut sich auch über 12 Songs, falls es noch nicht mehr sein sollte.

Mir ist nach wie vor wichtig, euch mit diesem Angebot das Leben zu verschönern und auf gar keinen Fall noch zusätzlich stressiger zu machen. Wer Freude daran hat, die Songs zu lernen und zu singen: super. Wer daran keine Freude hat: Das ist auch okay! Später werden die Songs dann natürlich zu lernen sein, aber mit der Perspektive eines Konzertes ist das schon nochmal leichter, sich zu motivieren.

In diesem Sinn kommen hier noch 2-3 Songs. Und dann werden wir sehen, wie es weitergeht.

Und jetzt zu „Take me to the water“

„Take me to the water“ ist vielen schon bekannt: Wir haben den Song letztes Jahr im September im Gottesdienst gesungen. Aber ich erinnere mich: dieser Fetzer war noch nicht bei allen so richtig angekommen. Macht nichts, wir singen ihn einfach nochmal. Die Aufnahme in der Dropbox stammt vom Chor der Katholischen Hochschulgemeinde Heidelberg (KHG-Chor), den ich im Studium geleitet habe.

Der Song hat Tempo und ich erinnere, dass wir ein bisschen gebraucht haben, bis wir ihn richtig flüssig singen konnten. Aber es lohnt sich! Ich freue mich sehr darauf, dass wir ihn nochmal singen werden.

Er steht mit Noten, Teachmes und als kompletter Song in der Dropbox bereit. Bei den Teachmes habe ich euch die Stimmen, die für euch richtig sind, in euren Dropboxordner gelegt. Sie sind auch für euch bezeichnet und die Ansagen stimmen auch.

Wer die Noten vom letzten Jahr noch hat, kann sie natürlich einfach nehmen. Für alle anderen gibt es in der Dropbox unter „Noten für den Chor“ ein PDF zum Ausdrucken für euch.

In den Noten fehlt allerdings ein Einwurf, das sind diese paar Töne:

Und wenn ihr den Song mal mit den Noten vor Augen anhört, werdet ihr merken, dass am Ende das „ever“ sehr lang verlängert wird. Das finde ich sehr kraftvoll und möchte es auch gerne so machen.

Der Songtext

Dann habe ich hier für alle, die sich den Text immer einmal rausschreiben, den Text:

Intro:
1. Take me to the water
2. I know I got religion
3. Take me to the water

Chorus:
Take me to the water, I wanna be baptised.

Verse:
I’ve been born by the spirit, washed in de blood of the lamb. I’ve been purchased by Jesus. And now I’ve been set free, yeah!

Übersetzung

Bring mich zum Wasser, ich möchte getauft werden. Ich weiß, ich habe Glauben bekommen.
Verse: Ich wurde vom Geist geboren, im Blut des Lamms gewaschen. Ich wurde gekauft von Jesus. Und jetzt bin ich frei, juhu!

Zum Inhalt des Songs

Die Sprache ist schlicht, die Wörter wenig, aber die Bilder sind krass! Ich bin über dieses „gekauft sein von Jesus“ gestolpert. Dieser Ausdruck erklärt sich mir, wenn ich an die Situation der Sklaven in den USA vor etwa 200 Jahren denke. Da war das eine Option, gekauft bzw. verkauft zu werden. Und was für ein starkes Bild: Ich wurde gekauft und mir wurde die Freiheit geschenkt.

Was soll dieses „washed in the blood of the lamb“? Das ist Opfertheologie: Jesus hat sich durch seinen Tod am Kreuz geopfert, damit alle unsere Sünden vergeben werden. Damit hat er uns die Freiheit von der Sünde (=Gottesferne) erkauft. Und da das ja schon ne Weile her ist, ist das Zeichen, dass das auch für uns gilt, die Taufe.

Okay, ist wieder ziemlich fromm. Und viele – auch Theologen – haben ihre Schwierigkeiten mit der Opfertheologie. Aber ihr wisst: Wer den Song nur mitsingt, weil die Musik einfach super ist, hat auch Grund genug, ihn zu singen!!! Das ist dann so und total okay.

Viele Grüße, Gudrun

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