Für alle

Grüße zum Sonntag (1.11.20)

Liebe Chöre,

jetzt ist sie da: die zweite Welle. Ich bin total erschüttert, wie hoch die Infektionszahlen in so kurzer Zeit gestiegen sind. Und als ich gestern Nachrichten gesehen habe, war mir, als wäre Corona nicht das einzige Problem, dass gerade an unserer schönen Welt rüttelt.

In der letzten Woche hatten wir wirklich nochmal sehr schöne Musiziergelegenheiten. Das hat mir sehr gut getan. Trotzdem ist die Sorge über eine Ansteckung immer dabei gewesen. Berichte über Chöre, in denen es eine Ansteckung gegeben hat, bestätigen, was Ärzte und Forscher sagen: Beim Singen steckt man sich an. Egal, wie der Abstand ist. Hier so eine Geschichte.

Die Politik schickt Deutschland jetzt in einen zweiten Lock-Down. Die Gastronomie schließt, ab morgen dürfen keine Urlaubsgäste mehr kommen. In der KGS muss im Unterricht ein Mundschutz getragen werden. Das Spielen von Blasinstrumenten und Singen ist in den Schulen in geschlossenen Räumen untersagt. Allgemein dürfen keine Konzerte und kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

Ich war mir zu 99,8% sicher, dass wir als Kirchengemeinden die Chorarbeit ruhen lassen müssen. Allerdings sind gestern Abend die Verordnungen der Hannoverschen Landeskirche herausgekommen, die Folgendes sagen:

Von den Landesposaunenwarten gab es bereits am Freitag eine Info:

„Liebe Chorleiterinnen und Chorleiter, liebe Bläserinnen und Bläser,
nach den jüngsten Verschärfungen der Bundesregierung zur Eindämmung des Infektionsgeschehens, wie sie ab kommenden Montag, 02.11.2020 in Kraft treten werden, empfehlen auch wir vom Posaunenwerk all unseren Posaunenchören, die Probenarbeit im November ruhen zu lassen – und zwar in allen Bezirken unabhängig von den Inzidenzwerten! Es gilt derzeit, die privaten Kontakte auf ein Nötigstes zu reduzieren. Dazu gehört auch das Zusammentreffen in den Chören, selbst dann, wenn es nach Hygienekonzept und allen Vorsichtsmaßnahmen geschieht.“

Ich finde, wir sind auf Norderney ganz gut durch den Sommer gekommen. Aber jetzt gibt es einzelne Corona-Fälle hier auf der Insel, und ein Superspreading-Event in einer meiner Chorproben wäre wirklich schrecklich! So schön es wäre, mit Chorproben unser aller Herzen zu wärmen und Seelen zu nähren: Ab dieser Woche finden keine Proben mehr statt.

Natürlich stimme ich meine Probenarbeit und die Hygienevorschriften, nach denen sie stattfinden darf, mit dem Kirchenvorstand ab. Es wird am Donnerstag eine Sitzung geben, in der wir für Norderney eine Strategie festlegen. Ich erwarte da eine Bestätigung der „Keine Proben“-Strategie und halte euch natürlich auf dem Laufenden.

Bleibt gesund und fröhlich dabei!

Herzliche Grüße, Gudrun

2 Kommentare zu “Grüße zum Sonntag (1.11.20)

  1. Gudrun, du organisierst deinen Laden mit viel Herz und Verstand in einer ausgewogenen Mischung. Dankeschön.

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