Für alle

Grüße zum Sonntag (2.8.)

Liebe Chöre,

wir sind gerade in der Mitte der Sommerferien. Die Insel ist voll mit Urlaubsgästen, die das herrliche Sommerwetter genießen. Als mich neulich ein Brief aus NRW erreichte, u.a. mit der Frage, wie wir die Hitze hier aushalten würden, war ich kurz verunsichert. Welche Hitze? Da merke ich, dass ich auch nach einem Jahr noch dabei bin, mich auf Norderney neu einzujustieren. So eine Hitze wie in Heidelberg, wo ich Kirchenmusik studiert habe, gibt es hier nicht. Aber das war mir sowieso viel zu warm. So wie es jetzt ist, finde ich es für den Hochsommer großartig!

Kirsten und ich hatten sehr interessante und tiefsinnige, bisweilen auch lustige Abende oder Kaffeeverabredungen mit den Kurpastoren und Gastbläsern, die wir vorher noch nicht kannten. Alle waren und sind sehr offen. Und manche haben gleich ihren nächsten Urlaub oder ihr Kurpastorat für das nächste Jahr hier verabredet. Gerade, wenn sie zum ersten Mal hier waren, freut uns das natürlich besonders!

Einer der Kurpastoren, Friedrich Brandi, ist als (Un-)Ruheständler Chefredakteur der Evangelischen Stimmen im Ev. Presseverband Norddeutschland GmbH. Er hat einen einseitigen Artikel auf Seite 14 in der „Evangelischen Zeitung“ in der Ausgabe für Niedersachen am 26. Juli 2020 geschrieben. Dort beschreibt er seine Kurpastorenzeit und wie er Norderney erlebt hat. Das Beitragsbild ist ein Foto dieses Artikels, aber viel besser lesen könnt ihr ihn hier.

Manchmal denke ich, dass ich aber auch gerne mehr Kontakte mit Norderneyern neu knüpfen oder vertiefen würde. Und da höre ich mich selbst schon sagen: Jetzt gerade ist ungünstig, weil Besuch kommt, aber danach… Allerdings ist es hier ja so schön, dass alle ständig hierher kommen wollen. Deswegen ist „danach“ auch immer gleich „davor“. Aber zum Glück treffe ich sehr viele von euch auch einfach so. Am Strand, im Edeka, in der Sauna 🙈

Mir liegt da was auf dem Herzen…

Aktuell darf ein Chor ja nicht im Gottesdienst singen. Erlaubt ist aber solistisches Singen mit genügend Abstand. Einige Solistinnen aus dem Gospelchor haben Gottesdienste auf diese Art bereichert, aber es haben auch schon bis zu 4 Personen gesungen. Ich bin extrem dankbar für diese Möglichkeit, weil mir der Gesang im Gottesdienst total fehlt.

Bisher habe ich es so gemacht, dass ich Chorist*innen, die von sich aus Interesse zu solistischem Singen signalisiert haben, für spezielle Termine angesprochen habe. Noch ist deutlich mehr Sangeslust und auch Kapazität vorhanden, als ich in solche kleinen Auftritte einbringen konnte.

Nebenbemerkung 1: Für den Posaunenchor ist es einfacher. Seit dem 14. Juli proben wir wieder im Gemeindesaal. Der Abstand ist so gerade eben noch auf Rufweite 😉 Und seit Anfang Juni bespielt der Posaunenchor jeden Sonntag den Open-Air-Gottesdienst, meistens im Wald, aber auch ökumenisch oder im Watt. Anfangs war die Anzahl der Spieler*innen auf 6 limitiert, aber seit Ende Juni dürfen bis 250 Leute zusammen mit Abstand spielen. Die Zahl erreichen wir natürlich nicht. Ich bin ehrlich gesagt mega dankbar dafür, dass ich wenigstens mit einer Gruppe Musik machen darf! Das verringert meine Überlegungen, doch auf Steuerberater umzuschulen, erheblich 😉

Nebenbemerkung 2: Wie es mit den Vokalchören nach der Sommerpause weitergeht, ist nach wie vor ungeklärt. Aber diese Woche schreibe ich ein Hygienekonzept und dann mal sehen, was der Kirchenvorstand darüber denkt.

Ich vermute, dass uns das Thema „Aufführung in kleinster Besetzung“ in der Kirche noch eine Weile erhalten bleiben wird. Jetzt, also in der Sommerpause, würde ich gerne einfach weiter direkt Chorist*innen ansprechen und für einzelne Termine kleine Ensembles zusammenstellen. Und wenn/falls wir nach der Sommerpause wieder in irgendeiner Form proben dürfen, können wir da gerne ein besseres Vorgehen entwickeln.

Ich spreche das hier so offen an, weil das keine ganz einfache Situation ist. Auf gar keinen Fall möchte ich jemanden dadurch kränken, dass ich ihn/sie nicht gefragt habe. Andererseits kenne ich noch nicht alle so gut, dass ich bei jedem sagen könnte, ob er/sie seine Stimme allein in einem Ensemble singen könnte und auch Lust auf diese Herausforderung hätte. Und nicht zuletzt gibt es aber noch etliche, denen ich das zutraue, die ich mangels Auftrittsmöglichkeiten aber noch nicht gefragt habe.

Das ist so ein bisschen wie bei den Verordnungen: Man hat mit dieser Situation zu wenig Erfahrung, um sofort die perfekte Lösung für alle Herausforderungen parat zu haben. Da bitte ich um wohlwollendes Verständnis und Geduld.

Was steht diese Woche an?

Zdenko und seine Familie sind am Donnerstag abgereist, Heiner Kuhlemann ist als Kurkantor gestern angekommen. Heute Abend, Samstag, 20 Uhr in der Inselkirche, spielen Kirsten Kluin und Stephan Jung ein SeelenklangKonzert – eine musikalische Reise, meditativ und besinnlich…

Morgen (Sonntag) früh spielt der Posaunenchor im Waldgottesdienst und Heiner Kuhlemann die Orgel im 10-Uhr-Gottesdienst.

Für den Abendsegen am Mittwoch um 21.30 Uhr bin ich dabei, ein Ensemble von fünf Leuten aus der Kantorei zusammenzustellen. Gemeinsame Haushalte bevorzugt.

Wort & Klang am Donnerstag, 12.15 Uhr, werde ich an der Orgel gestalten. Es gibt schöne Stücke, herzliche Einladung! Ich strenge mich damit immer an, aber diesmal besonders, weil meine Eltern für 2 Wochen hier Urlaub machen und ich ihnen damit eine Freude machen möchte.

Am Samstag um 20 Uhr spielt Heiner Kuhlemann ein Orgelkonzert. Am Sonntag, 9.8., spielt der Posaunenchor wieder beim Waldgottesdienst und das kleine Kantorei-Ensemble von Mittwoch singt nochmal im 10-Uhr-Gottesdienst (so zumindest mein Plan). Wenn ihr mögt, kommt und genießt es, eure Chorkolleg*innen zu hören. Das wäre wirklich sehr nett.

Und ansonsten: genießt den Sommer und die sehr beharrliche Null bei den Corona-Fällen auf Norderney. Ich bin dafür sehr dankbar!

Viele Grüße, Gudrun

1 Kommentar zu “Grüße zum Sonntag (2.8.)

  1. Ilona Lübben

    bitte nicht als Steuerberater umschulen, wir brauchen dich doch😉bald sind ja auch die Konfirmationen, die wir immer vom Chor begleitet haben. Da es ja auf drei Sonntage verteilt wurde, kann man da vielleicht auch in kleiner Zahl auftreten, das ist immer sooooo schön emotional 😌 und ja auch ein besonderer Tag! Hoffentlich dürfen wir bald wieder loslegen;) ganz liebe Grüße an ALLE 💗Loni

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