Liebe Sängerinnen und Sänger, liebe Bläserinnen und Bläser,
mit Spannung haben wir die Entscheidungen des gestrigen Tages über die Bestimmungen, die ab dem kommenden Montag gelten sollen, erwartet. Für die kirchliche Arbeit könnte man es zusammenfassen unter „Abwarten und Tee trinken“.
Ihr habt es bestimmt selbst gelesen, Chorproben sind mindestens bis zum 3. Mai nicht erlaubt. Die Sommersaison rückt näher und es wäre so schön, Planungssicherheit zu haben. [Jetzt lamentiere ich ein bisschen herum, wer es eilig hat, kann auch gleich zur nächsten Überschrift springen.] Ich hatte gehofft, dass die Politik transparente Kriterien verfasst und veröffentlicht. Z.B. sowas wie:
- Ist die Quote der aktuell an Corona infizierten Personen in einer Stadt oder in einem Landkreis unter 20 von 100.000 Menschen, findet das Leben statt, wie normal.
- Kontaktbeschränkungen, wie sie bis jetzt waren, werden wieder eingeführt, wenn regional die Intensivkapazitäten im Krankenhaus zu 70% oder mehr belegt sind.
Das würde mir ganz persönlich ein gutes Gefühl geben. Dagegen fühlt es sich komisch an, wenn man nicht auf einer Picknickdecke am Strand liegen darf, obwohl 100m in jede Richtung kein Mensch ist.
Die Regel, die dahinter steckt, dass man sich nicht auf öffentlichen Plätzen aufhalten darf (überqueren ist aber erlaubt), mag für Parks in Großstädten vielleicht sogar sinnvoll sein. Und politisches Handeln in einer Situation wie dieser, mit der niemand Erfahrung hat, mag hier und da nicht von Anfang an perfekt maßgeschneidert gewesen sein. Aber über ein Denken in diese Richtung hätte ich mich gefreut.
Aber vielleicht gibt es dazu auch in den nächsten Tagen erste Ansätze. Ich werde das gespannt verfolgen.
Kantorei in der Badezeitung
Heute ist ein Artikel über die Kantorei in der Badezeitung erschienen. Mehr dazu findet ihr hier.
Wie ist der Plan, wenn wir wieder proben dürfen?
Wenn wir wieder proben dürfen, würde ich gerne möglichst bald mit jeder Stimmgruppe von Kantorei und Starfish-Singers eine Probe machen. Danach kann ich euch vorschlagen, zu welchem Termin wir das nächste Konzert machen. Wenn es sich anbietet, sollte das einer der Termine sein, die wir sowieso geplant haben. Aber da mir auch von den auswärtigen Künstlern Konzerte abgesagt werden, ist da auch etwas Flexibilität im Terminplan. Das müssen wir dann sehen.
Für den Posaunenchor hatte ich für die Sommersaison Konzertbeteiligungen, schöne Open-Air-Termine und ähnliches geplant. Aber je nachdem, wie viel Repertoire wir über die dezentralen Proben aufbauen, wäre ein eigenes Konzert auch etwas, über das wir sprechen sollten. Ich habe mir vorgenommen, ein Konzertprogramm für euch zusammen zu stellen, damit die dezentralen Proben an der Stelle auch ein gutes Ziel bekommen.
Für die Starfish-Singers ist der Output an neuen Songs ins Stocken geraten. Die schon bekannten Songs für das aktuelle Konzertprogramm sind insgesamt eher Balladen. Es fehlen noch die Power-Stücke und Stimmungskracher. Außerdem wären wir mit „Chöre“ von Mark Forster und „Und wenn ein Lied“ von den Söhnen Mannheims dem Repertoire des Inselchors sehr nahe, so dass ich davon doch eher wieder Abstand nehmen möchte.
Für die Kantorei habe ich noch eine andere Überlegung: Ich habe ein super schönes Stück gefunden, dass ich Weihnachten mit euch aufführen möchte: Christmas Oratorio von Bob Chilcott. Es ist recht frisch komponiert, erst im Oktober 2019 erschienen, und sehr schön! Da es nicht abendfüllend ist, wäre das Weihnachtsoratorium von Camille Saint Saens eine schöne Ergänzung. Das hat die Kantorei ja schon gesungen. Die Proben für dieses Programm sollten im September beginnen. Falls wir bis zu den Sommerferien gar nicht proben dürfen, könnte es auch eine Überlegung sein, dass wir alles, was wir bis dahin können, in einem Konzert singen und eine komplette Aufführung des Dvoraks ins nächste Jahr verschieben.
Zum Glück geht es gerade allen so: Termine werden verschoben, ganz abgesagt oder Konzepte geändert. Alle haben Verständnis dafür. Unangenehm bleibt es trotzdem.
Ihr merkt, dass sich gerade etwas ändert. Dieser Blog und die Infos und das Probenmaterial waren zu Beginn ein Weg, euch euer geliebtes Hobby zumindest in einem gewissen Maße zu ermöglichen und euch damit eine Freude zu machen. Jetzt kommt noch ein anderer Aspekt hinzu: Ich möchte gerne, dass wir gut vorbereitet sind, wenn wir wieder musizieren dürfen. Dabei hoffe ich, den Spaß-Aspekt und die Freiwilligkeit gut im Blick zu behalten. Chorsingen / Posaunenchor ist auch immer eine Mannschaftssportart: Ich bin sicher, dass die, die viel geübt haben, diejenigen, die nichts machen konnten, unterstützen und es uns gemeinsam gut dabei gehen wird.
Ich hatte jetzt gerade drei Tage Resturlaub vom letzten Jahr, daher ist hier gerade nicht so viel neue Musik erschienen. Aber jetzt fange ich damit wieder an.
Ansonsten wünsche ich euch, dass ihr die schönen Frühlingstage genießen könnt. Norderney ist so schön! Ich bin so froh, dass ich hier sein kann. Diese herrschaftlich anmutenden Tiere habe ich heute morgen beim Joggen im Kurpark gesehen:
Viele Grüße und bleibt fröhlich!
Gudrun
In der Stadt gefällt mir das Damwild viel besser als in meinem Garten! Im letzten Frühjahr haben sie mir nämlich alles abgefressen; dieses Jahr haben sie uns bisher verschont.
Danke, liebe Gudrun, dass du uns immer an deinen Gedanken, Überlegungen und Planungen teilhaben lässt. Das gibt mir ein sehr schönes Gefühl des Miteinanders, und zwar mit allen Chören!
Wie schön, dass es dir und Kirsten hier so gut gefällt. So bleibt ihr uns hoffentlich lange erhalten😍
Liebe Grüße von Ria und Wilfried